Kalkulieren Sie Ihre Kosten gut und genau
Jede Überlegung zum Bauen oder Kaufen sollte mit einem soliden Kassensturz beginnen. Schließlich stehen Sie wahrscheinlich vor einer der größten und nachhaltigsten Investitionen Ihres Lebens. Unser Tipp: Rechnen Sie solide und mit ehrlichen Zahlen.
Kalkulieren Sie die Kosten
Um herauszufinden, ob Sie sich Ihre Wunschimmobilie leisten können, starten Sie am besten mit einer Kalkulation der voraussichtlichen Kosten:
- Höhe des Kaufpreises von Haus oder Wohnung bzw. der Kosten für Grunderwerb und Bau.
- Für Notar- und Grundbuchkosten können Sie ca. 1,5% des Kaufpreises veranschlagen.
- Grundschuldbestellung und Grundschuldeintragung machen rund ein Prozent des Darlehensbetrages aus.
- Die Provision des Maklers beträgt zwischen fünf und sechs Prozent. Je nach Region liegt der vom Käufer zu zahlende Anteil zwischen zwei und sechs Prozent. Diese Beträge sollten zzgl. MwSt. einkalkuliert werden.
- Die Grunderwerbsteuer schlägt mit 6% vom Kaufpreis zu Buche.
- Zwischensumme: Nebenkosten von rund 12 - 14% des Kaufpreises sind durchaus üblich.
Gerne vergessen werden die Kosten für Umzug und notwendige Neuanschaffungen im neuen Zuhause. Ferner sind beim Neubau Zwischenfinanzierungszinsen während der Bauzeit zu berücksichtigen, meistens auch Zinsen für die Bereitstellung des Darlehens, darüber hinaus Schätzgebühren, insbesondere bei Altbauten oder denkmalgeschützten Objekten. Achten Sei bei gebrauchten Immobilien auf Ihre Renovierungs- und Erneuerungswünsche (Küche, Bad uz.a.). Summa summarum ergeben sich die Gesamtkosten. Zu finanzieren sind sie entweder
- komplett mit eigenem Geld
- oder mit einem typischen Mix aus einem Drittel Eigengeld (inklusive staatlicher Förderung) und zwei Drittel Fremdmittel von Banken, Bausparkassen und Versicherungsgesellschaften.
Ermitteln Sie Ihr Eigenkapital
Um die genaue Mixtur zu errechnen, ermitteln Sie zunächst Ihr Eigenkapital:
- Guthaben bei Banken (Girokonten, Sparbücher, Festgeldkonten usw.) und Bausparkassen (Bausparguthaben),
- Wertpapiere (festverzinsliche Rentenwerte, freiverzinsliche Aktien),
- Kapitallebensversicherungen,
- staatliche Fördermittel,
- Kredite vom Arbeitgeber oder aus der Verwandtschaft,
- Eigenleistungen (oft überschätzte Muskelhypothek, die mit bis zu zehn Prozent der Gesamtkosten zu veranschlagen ist).
Quelle: Immobilienverband Deutschland, IVD Bundesverband e.v. / NEUES ZUHAUSE Ausgabe 1/2005